2. Etappe - Owschlag (Kreis Rendsburg-Eckernförde) nach Hohenlockstedt (Kreis Steinburg). Strecke: 76,40 km

2. Etappe Owschlag (Kreis Rendsburg-Eckernförde) - Hohenlockstedt
2. Etappe Owschlag (Kreis Rendsburg-Eckernförde) - Hohenlockstedt

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir bei schönen "Klönsnack" mit Bikern aus Aarhus (DK) und Norwegen gehalten. Die Reiserouten und Ziele wurden ausgetauscht sowie eine gute Reise gewünscht. Heute war unser Heimatkreis Rendsburg-Eckernförde zu durchfahren.

 
Es ging mit mit dem Rad durch tolle, sehenswerte Landschaften an den Flüssen Sorge und Eider entlang, die uns dann doch alles abfordern sollten. Es ging über wunderbare schlaglochfreie Teerstraßen, wo so gut wie kein Autoverkehr störte. Weiterhin über kilometerlange Platten- und Betonwege, um anschließend durch eine für Weltmeisterschaften geeignete Mountainbikestrecke zu fahren. Dort wurden unsere Fahrräder auf Belastbarkeit getestet. Den Test brachen wir dann jedoch schnell wieder ab ;-)
 
Kurz vor einem großen Regenschauer befuhren wir eine Panzerstraße ähnlichen Strecke, mit tieferen Sand. Hier durften die Fahrräder nicht über Schrittgeschwindigkeit belastet werden...!
 
Die Landschaften wechselten ständig wie auch der Himmel über uns. Es ist einfach toll durch das schöne Schleswig-Holstein zu fahren. Ständig waren andere Wolkenformationen in unterschiedlichen Farben zu beobachten. Der Geruch eines nach einem Regenfall und anschließendem Sonnenschein ausdünstenden Waldes ist einfach herrlich. Vorbei ging es an einer Wiese mit wohlriechenden  Camillepflanzen und - ok - auch der Geruch von Schweineställen war zeitweise wahrnehmbar ;-)
 
Die heutigen Wegarten:
20 km Asphalt - 26 km Schotterweg - 22 km Wege - 0,5 km Pfade - 8 km Straße
 
Das Wetter: Es hatte heute einiges zu bieten; Sonne, Wind, wechselnde Temperaturen und Regen. Wir haben alles genießen dürfen. Durch unsere gute Funktionskleidung war es jedoch kein Problem und so durfte das Wechseln der Kleidung geübt werden. Mal war es zu warm, nach der Pause war es zu kalt, dann kam der Regen...!
 
Was hat uns gefallen: das Gehege Lohe mit viel Wald und wenn uns die 3 Hunde von einem einsamen Gehöft im Wald nicht verfolgt hätten, wäre es noch toller. Der in seiner unwiderstehlichen Art - sowie präsenter Tonlage - wurden von dem Bauer die Hunde zurückgerufen. Diese gehorchten aufs Wort und die bei uns vor Freude austretende Achselnässe konnte nun deutlich reduziert werden.
 
Es ging weiter durch die o.a. panzerstraßenähnlichen Wege durch den Wald. Zwischendurch waren hin und wieder Hütten für Pilger aufgestellt; hier wir hätten nach dem Zwischenfall wohl eine Kerze aufstellen sollen... 
 
Im  Bereich Hohn müßte die Route überprüft werden; sind wir noch richtig? Dort kamen 2 Läufer vom naheliegenden LTG 63 vorbei und fragten uns freundlich, ob sie  helfen könnten. Wir waren ja gut ausgerüstet und wußten schon wohin es gehen sollte. Später holten wir diese wieder ein und es begann ein netter Smalltalk und Sportlern; war  nett.  Anschließend konnten die im Landeanflug befindlichen Transall angeschaut werden; sie waren zum Greifen nahe. Weiter ging es bei dem Hersteller bekannter Hobby (!) Wohnwagen vorbei. Wir trudelten im netten Fockbek ein. Wir kannten es bisher nur von der Bundesstraße oder A210. Jedoch am Fockbeker See längs zu fahren ist schon prima, weil es kurze Zeit später an die naheliegenden Eider ging.
 
Über fahrradfreundliche Wege ging es nun durch Rendsburg. Hier passierten wir den Fußgängertunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal. Es ging zügig weiter nach Jevenstedt, wobei der Geschwindigkeitsrekord von uns eingestellt wurde. Der Blick in die Wolken zeigte uns, dass es ratsam wäre, zügig einen trockenen Patz aufzusuchen. Eine Rast war eingeplant, jedoch hatte kein Laden auf, so dass wir einen, na sagen wir mal "Imbiss" dazu, aufsuchten. Wir bestellten uns eine Apfelschorle. Nach einem Rundumblick und Einschätzung der Lage - hinsichtlich des Personals und er Pflege des Etablissaments - sahen wir von dem Bedarf der Speisekarte ab....
 
Nach dem Regen war es doch sehr kühl, mit zeitweise nur noch 14*C, so dass die Kleidung sortiert werden mußte. Gut, dass unsere Frauen mitgedacht haben; so fehlte es uns an nichts. Durch leichten Nieselregen erschreckten wir zunächst die Tiere in der Kattheide, um dann in Staffstedt einzufahren. Nun rächte es sich, dass wir aus bekannten Gründen nichts im Magen hatten; der sogenannte und bei Radfahrern gefürchtete Hungerast stellte sich ein. Das Problem: In Staffstedt gab es keinen Laden. Nun gut, dann eben schnell mal eben nach Hohenweststedt. Der Wettergott meinte es gnädig mit uns und so kamen wir doch zügiger als gedacht dort an.
 
An der Mainstreet  in Hohenweststwedt gab es eine tolle Bäckerei mit einer sehr netten Bedienung. Diese hatte immer den richtigen Spruch auf den Lippen hat, so dass die Bestellung bei der Bäckereifachverkäuferin auch noch richtig Spass gemacht hat. So gab ein sehr leckeres Brötchen (oh, was kann es gut schmecken, wenn man Hunger hat), welches wir in der Sonne genießen konnten. 
 
Weiter hieß es nach kurzem Aufenthalt durch die schöne Natur. Kurz hinter Jahrsdorf verließen wir den Kreis Rendsburg-Eckernförde; der Kreis Steinburg begrüßte uns freundlich mit Sonne. Kurz noch durch die Gemeinde Ridder und schon hatten wir das Ziel in Hochenlockstedt erreicht.
 
Oha, die gebuchte Unterkunft ließ von Außen schlimmes erahnen. Der Verfasser schweigt dazu lieber, jedoch sind die Zimmer sauber, groß, ok und der Straßenlärm stört kaum (!) schnell Duschen, Klamotten sortieren und ab zum Essen. Anschließend galt es die nächsten 2 Tage zu planen und Unterkünfte konnten auch schon gebucht werden ;-)