Die Strecke (86,06 km, Temperatur: 28°C Grad)

Bad Oeynhausen-Rinteln-Hessisch Oldendorf-Hameln-Bodenwerder

Die Altstadt von Rinteln (Bilder)

Wir betraten das erste Mal in Rinteln den historischen Marktplatz und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Das geschlossene Ensemble restaurierter Fachwerkhäuser ist seit dem 13. Jh. in seiner ursprünglichen Form erhalten. Dabei wirkt der Mittelpunkt der einstigen Universitätsstadt überhaupt nicht museal, sondern ist so lebendig wie anno dazumal.

 

Nicht nur wir Radfahrer, sondern Einheimische und Besucher füllen den Platz, lassen sich in den zahlreichen Cafés, Bistros und Restaurants nieder und genießen die Atmosphäre zwischen den prachtvollen Bauten der Weserrenaissance. Jeder, der Rinteln besucht, merkt schnell: Die Menschen leben scheinbar gerne hier! Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt ist der Turm von St. Nikolai. Die dreischiffige Hallenkirche, ein mächtiger Bau, wurde erstmals 1238 erwähnt. Gestern wie heute ist sie Mittelpunkt der vitalen Stadt; wir waren mit unseren Fahrrädern sehr gerne dort.

 
Der Rattenfänger von Hameln (Bilder )
Im Jahre 1284 ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er hatte einen Rock von vielfarbigem, buntem Tuch an und gab sich für einen Rattenfänger aus, indem er versprach, gegen ein gewisses Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Die Bürger sagten ihm diesen Lohn zu, und der Rattenfänger zog sein Pfeifchen heraus und pfiff. Da kamen alsbald die Ratten und Mäuse aus allen Häusern hervorgekrochen und sammelten sich um ihn herum. Als er nun meinte, es wäre keine zurückgeblieben, ging er aus der Stadt hinaus in die Weser; der ganze Haufen folgte ihm nach, stürzte ins Wasser und ertrank. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende; na, wie geht's weiter?
 
Die Weserfähre Großenwieden (Bilder )
Sie verbindet die Hess. Oldendorfer Ortsteile Großenwieden und Rumbeck miteinander. Dabei handelt es sich um eine Gierseilfähre mit Schottelnavigator als Antriebshilfe. Es ist die nördlichste Hochseilfähre auf der Weser. Sie wurde 1960 von der Bayerischen Schiffbaugesellschaft mbH, Erlenbach a. M., gebaut und ist 24 m lang und 5 m breit. Sie kann 4 Personenkraftwagen mit Insassen oder 45 Personen befördern. Ihre Tragfähigkeit reicht von 8 t bei Hochwasser bis 11,40 t bei Niedrigwasser. Die Ladefläche ist 80 qm groß. Die heutige Fähre ist nicht nur eine touristische Attraktion für uns Radfahrer, die den Radfernweg Weser befahren, sondern wird auch noch von den Landwirten genutzt, um die Felder am anderen Weserufer zu erreichen
 

Baron von Münchhausen (Bilder)

Vielen Menschen ist der "Baron von Münchhausen" als literarische Figur und als Filmheld geläufig, weniger bekannt ist jedoch die historische Person, Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen. Münchhausen wurde am 11. Mai 1720 in Bodenwerder geboren. Nach Ausbildung und Karriere als Offizier im Dienste der russischen Zarin, kehrte er 1750 nach Bodenwerder zurück und lenkte die Geschicke seines Gutes bis zu seinem Tode am 22. Februar 1797. Bereits zu Lebzeiten rühmte man ihn über die Landesgrenzen hinaus als brillanten, humorvollen Erzähler. 

Und viele Geschichten auf dem Weg...