Die Etappe führ uns von Donauwörth nach Unterelchingen (84,15 km)

Die heutige Etappe war geprägt von den sommerlichen Temperaturen. Im Schatten sollte in Waldgebieten das Thermometer nicht unter 34*C sinken. Die Sonne setzte und an windgeschützten Ecken doch etwas mehr zu als gedacht. Die Kosmethikbranche kam voll auf ihre Kosten, so konnten die Aktionäre von Herstellern von Sonnencreme Rekordgewinne einfahren; Respekt!

Höchstädt (Bilder 10-17). Nach einer schönen Fahrt kamen wir - in der bei diesen Temperaturen mediterran wirkenden Kleinstadt - an. Nach erster Erkundung liefen wir ein Eiscafe am Marktplatz an. Der Wille ist stark, doch...na ja, Holger und Berichterstatter ließen ihren Gelüsten freien Lauf und schnell war dann auch der Eisbecher auf dem Tisch. Auf dem Matktplatz trafen 2 Welten aufeinander. Auf der einen Seite ein sehr gepflegter mintfarbener Chevrolet und auf der anderen Seite ein Trecker Marke Brackelmann aus Büttenwarder. Beide Piloten sahen sich verächtlich an, starteten ihre Maschinen und jeder fuhr in eine andere Richtung, ohne sich eines Blickes zu würdigen. Bei uns wurde - wie so unter Männern üblich - über dütt & datt gesnackt und dabei fast die Weiterfahrt vergessen. Nun aber..!

Dillingen - Die Fahrt nach Dillingen war zügig absolviert, nachdem das Eis halbwegs verdaut war. Sie führte uns in Teilstücken an der Domau entlang; eigentlich wollten wir nur noch in den Fluß springen. Jedoch in Dillingen angekommen, waren wir von dem Verkehrslärm, Hektik und Stress auf der Straße ein klein wenig genervt. Wir wollten nur noch raus, denn wir waren so etwas ja gar nicht mehr gewohnt. Nun hatte Pannen-Ingo (hat keinen Platten mehr gehabt) ein lichten Moment, schaute nach Links in die Altstadt und fand sie toll; da muss man hin! Einerseits die Hektik und Lärm, andererseits der Wunsch von Ingo. Mhhh, es sollte sich ein Disput anbahnen, weil wir den Weg wieder zurück fahren mußten. Schlussendlich sollte es so kommen wie es sollte, die schöne Altstadt wurde angesehen, vor dem Rathaus saß der noch etwas säuerliche Holger (Bild 20) und das Wichtigste, wir waren anschließend wieder auf den richtigen Weg. Alle waren wieder gut drauf und die Fahrt nahm seinen Lauf.


LauingenDie Reise führte uns nach Lauingen. Eine Stadt, die schon von den Schweden heimgesucht und besetzt war. Während des Dreißigjährigen Krieges waren in Lauingen vom 9. April 1632 bis zum 19. September 1634 durchgehend schwedische Truppen einquartiert. 1777 kam das Gebiet zum Kurfürstentum Bayern. 

Hier mußte Chippolini Ingo seine Pneus den richtigen Druck verschaffen und einen heimatlichen Fahrradladen aufsuchen. Derweil ruhten sich Pantani Holger und Berichterstatter in einer Ecke vor dem prächtigen und dominanten Schimmelturm einen geeigneten schattiges Plätzchen und warteten ab. Die Jungs ließen nicht lange auf sich warten und weiter ging es durch die Gluthitze.


Rast am Badesee - Da wir einen Hitzschlag vermeiden wollten, hielten wir an einen Baggersee und badeten zum ersten Mal auf der Tour. Es war erfrischend und wunderbar. Insbesondere die blassen Körper mit den braungebräunten Extremitäten zu bestaunen. Nebenbei gab es eine zünftige Vesper. Übrigens: Der Trinkwasserverbauch lag bei ca. 4 Litern...!


Hochzeitsgeschenk - An der Staustufe in Ottingen fanden wir eine tolle Überraschungskarte. Wer diese Karte findet und an die  auf der Karte angegebene Adresse des dort angegebene frisch vermählten Hochzeitspaar schicken würde, sorgt bei dem Brautpaar für eine Überraschung; in dem Fälle bekämen sie Einzrittskarten für ein Heimspiel des FC Bayern München. Von uns bekommen sie zusätzlich - bei eigener Anreise und Unterkunft - ein paar Eintrittskarten von KSV Holstein Kiel plus Bier und Stadionwurst, ist doch toll, oder?


Unterelchingen - endlich, nach anstrengenden Kilometern kamen wir bei den jungen Brüdern Zahn im Landgasthof Zahn an. Es sollte die letzte Etappe unserer Wegbegleiter Holger & Ingo sein. Sie haben es geschafft. Insgesamt sollten sich uns auf der Tour durch Deutschland insgesamt 555 km (!) begleiten. Dafür herzlichen Dank und nach dem morgigen Frühstück erfolgt eine schöne Heimreise nach Kiel. Beide müssen nämlich zunächst nach Bad Salzungen per Zug, wo ihr Auto abgestellt ist. Nun ja, insgesamt müssen sie wohl 6x umsteigen. Der erste Umstieg erfolgt nach 4-minütiger Bahnfahrt, mitsamt Gepäck und Fahrrad. Man Jungs, da habt ihr euch aber was vorgenommen. Wir sehen uns in Kiel wieder ,-))


Der Start in Donauwörth
Der Start in Donauwörth