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3. Etappe - Hohenlockstedt nach Stade (Niedersachsen)

                      Strecke: 68 km

3. Etappe - Hohenlockstedt nach Stade
3. Etappe - Hohenlockstedt nach Stade
Die gefahrenen Wegearten
24,4 km Asphalt - 23, 4 km Schotterweg - 1,5 km Wege - 5,4 km Elbüberfahrt - 14,1 km Straße - ?
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Tagesbericht vom 02.07.2014

 
Nach einer sehr lauten und unruhigen Nacht - die nicht weiter zu empfehlende "Übernachtungsstätte"  liegt an der Hauptstraße in Hohenlockstedt - geht es raus aus dem schönem Schleswig-Holstein in Richtung Niedersachsen. Vorher kam der Vermieter durch das reichhaltige Frühstücksmenue a'la Hohenlockstedt mit NULL Kalorien auf seine Kosten. Siehe dazu Bild 1. 
 
Naja, es ging zum 2. Frühstück in die Bäckerei "Café Lola"  um 09:15 Uhr. Unsere Abfahrt war für 09:00 Uhr avisiert! Das Frühstück war soweit ok, wenn die Bäckersfrau nicht nach ein wenig Trinkgeld gefragt  hätte (jedoch freundlich und nett), wäre es noch besser. Das wäre dann ja wohl von unserem Vermieter zu holen... ;-)
 
Nun ging's aber endlich weiter. Gute Beine und schönes Wetter sowie fröhlich zogen wir von dannen. An einen tollen Golf konnten wir nun doch nicht vorbei, stimmt doch hier die Aussage einer Rostlaube (Bild 3). Ein nettes Pärchen aus Münster trafen wir kurze Zeit später (Bild 4). Diese waren auf der Reise nach Skandinavien und waren mit je 40 kg Gepäck gut ausgestattet. Wir lagen mit unserem Gepäck bei jeweils ca. 18 kg.
 
Nach kurzem Plausch hofften wir nun ordentlich in die Pedale treten zu können, bis wir auf  Manni und Mathilda (ca. 75 Jahre alt) trafen. Unsere Andeutungen, im Internet veröffentlicht zu werden, ließ sie zu nicht endenden Erzählungen ausholen. Da sie so lieb waren, wollten wir nicht unhöflich erscheinen. Der rettende Einfall: Wir hätten noch eine Kreuzfahrt ab Wischhafen gebucht und der Käpt'n wartet nicht auf uns ;-) und los ging die rasante Weiterfahrt!
 
Nach ständig wechselnde Gegenwinden (?) und eines 5-minütigen Dauerregens (!) erreichten wir die Fähre Glückstadt/Wischhafen in (wirklich) allerletzter Sekunde. Ein Mitarbeiter an Land rief uns noch zu: "Schnell an Bord",  was zur Folge hatte, dass wir an Bord gleich eine Belehrung erhielten:"Rot gilt auch für Radfahrer, wieso fahrt ihr auf die Fähre?". Entschuldigungen oder Widerrede waren nicht geduldet ;-) Wir baten um milde Bestrafung und wurden daher auch nicht über Bord geschmissen!
 
Nach 20 Minuten ließen wir Schleswig-Holstein - nach 216 gefahrenen km - hinter uns. Hurra, die Holsteiner sind da... in Niedersachsen. Nach dem Käpt'n Dinner durften wir ein riesiges Containerschiff bewundern (Fotos 9-12). Die Elbe wurde schnell durchfahren. Niedersachsen  begrüßte uns mit beständigen Rückenwind und zunehmend besser werdendes Wetter. 
 
Nun wurde es auch langsam Zeit, um die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen. In Krautsand gab es für uns leckere Folienkartoffeln. Dort trafen wir Radfahrer, die von ihrer Tour (Elbe Radweg) berichten sollten.
 
Vorbei ging es relativ zügig durch die von Schafen, Leuchtfeuern, Deichen, Schiffen und herrlicher Seeluft geprägter Natur. Ingo war drauf und dran ein Schaf auf die Hörner zu nehmen (Foto 14). Nur durch einen geziehlten Spung des Schafes auf die Heimatwiese konnte ein lebensgefährlicher Crash vermieden werden. 
 
Das "Maritime Schulungszenteum am Ruthenstrom" für Freifall-Rettungsboote war für einen Feuerwehrmann mit Ausbildung Schiffsbrandbekämpfung natürlich mehr als sehenswert. Wir konnten den Übungsturm für das Absetzen von Rettungsbooten ausgiebig vom Nahen betrachten, aber leider nicht ausprobieren...!
 
Nach kurzem Abstecher nach Freiburg, erreichten wir die schöne Stadt Stade. In der herrlichen Innenstadt konnten die Energiespeicher bei einem Italiener für den Folgetag erfolgreich aufgefüllt werden.
 
Der nächste Tag wurde geplant, die Strecke bestimmt, eine Unterkunft "mit Frühstück" gebucht, die Fahrräder wohlbehütet in einer Garage abgestellt und der Tagesbericht geschrieben.