Heute geht es weiter durch die Thüringische Rhön von Bad Salzungen nach Bad Neustadt a.d.Saale.
Ab Meiningen biegen wir von der Werra ab, um den Main/Werra Radweg zu folgen. Ab Mellrichstadt geht's ein dem Flüßchen Streu entlang.

Tageskilometer: 93 anstrengende Kilometer

Die Panne
Heute sind rund 900 Höhemeter zu überwinden. Aber nicht nur das, nach 27 Kilometern haben wir die erste Panne; Ingo G. hat am Vorderreifen einen Platten. Oha, schnell noch von den technisch bewanderten Weggefährten ein paar gut gemeinte Ratschläge bekommen; somit fühlt Ingo sich wie ein Brasilianer ;-))

Es rollte wohl anscheinend zu gut und so müssen wir etwas demütigt werden. Nun fragt sich mein Teamgefährte Ingo D., man, ich hab ja gar keinen Reserveschlauch mit, den sollte ich mir wohl dann doch in einen Radfahrgeschäft kaufen. Mensch, Moni seine Frau denkt auch an nichts ( Bussi Moni).
Zitat Ingo: Ich könnte meiner Frau ja mal eine SMS schreiben, wo sie das  Flickzeug hin gepackt hat.
Nun hatten wir nach dem technischem Halt eine kurze Pause. Die wird uns vermutlich gut tun, denn nun geht's richtig in die Rhön und damit bis Meinigen bergauf ... "Glück auf" Jungs". Ach du lieber Himmel, wir haben ja 2 Raucher dabei, die auf den Schreck eine selbstgedrehte Zum smöken ;-(
Ingo hat das Rad professionell geflickt, dabei eine geraucht und um 11:21 Uhr geht die Reise weiter.

Meinigen
Hier machten wir eine notwendige Pause am Marktplatz. Hier wurde es spektakulär, den es fand de Start einer Autorally statt. Es war dadurch nicht nur sehr laut, sondern auch noch sehr heiß, so dass es bald weiter ging. Im Übrigen: Die evangelische Stadtkirche Unserer lieben Frauen, auch St. Marien genannt, ist eine dreischiffige Hallenkirche und ein Wahrzeichen der Stadt Meiningen (Bild 13+18). Die Stadtkirche ist der bedeutendste Saktralbau Meiningens und erfüllt die Funktion einer Pfarrkirche für die evangelischen Gemeinden der Region. Hinter Meinigen verrließen wir die Werra und folgten später die Streu

Der Pilger Fritz (Bild 7)
Kurz nach Meiningen trafen wir zufällig auf Fritz. Er wohnt in Wacken (WOA!) in Schleswig-Holstein. Er ist Bildhauer und als Pilger unterwegs. Er ließ sich von seinem Sohn nach Wasserleben bringen, um kurz über die deutsch/dänische Grenze zu gehen. Wir hatten quasi den gleichen Beginn unserer Reise. Nun ist Fritz den 42 Tag unterwegs und es war sehr interessant ihm zuzuhören, aber wir mußten weiter.

Die Landschaft
Wir fuhren durch die Thüringische und die Bayrische Rhön, was unsere Muskelatur zu spüren bekam. langanhaltende Steigungen folgten rasante Abfahrten. Zwischenzeitlich erkennen wir immer wieder Spuren der innerdeutschen Grenze; z.B. das Grenzmuseuum in Mellrichstadt.

Die Tandemfahrer (Bild 31)
Unterwegs trafen wir ein nettes Paar, welches aus Wien stammt und mit dem Tandem von Prag unterwegs war. Sie wollten weiter bis zum Main, also unsere Route. Sie sahen nicht so sehr sportlich aus, waren auf dem Tandem aber richtige Kanonen. Sie legten ein Tempo vor, was kaum mitzuhalten war, jedoch dann auch nur bis zum nächsten Berg. Ade liebe Wiener...

Charly der Lotse (Bild 33+34)
Kurz vor unserem Ziel in Bad Neustadt a.d. Saale, begegneten wir einen alten Radler mit einem Montainbike. Er war sehr nett und fragte wo wir hin wollten und gab uns anschließend ein paar Tipps. Dann Schloss er sich unbemerkt unserer Truppe hinten an. Irgendwann entschloss er sich, unsere der Truppe als Leitwolf vorneweg den Weg zu zeigen und führte uns nicht nur Bad Neustadt hinein, sondern direkt zu unserem jetzigem Hotel. Danke Charly!

Das Hotel
Der Besitzer übt die fränkische Gastfreundschaft in Perfektion aus. Hilfbereit, einen ureigenen netten Humor, kannte Kiel und die Kieler Woche und war ein Feuerwehrkammerad! Ingo D. und der Berichterstatter bekamen jeweils ein Pilgerzimmer, Holger und Ingo ein Doppelzimmer. Der Leitspruch der Gastlichkeit ist sogar im Tresen geschnitzt "Ein netter Gast ist niemals Last", genauso verhält sich unser "Herbergsvater" auch. Er trinkt vor dem Hotel gemeinsam mit uns ein Bier, dass erste Bier ist im Übrigen für müde Radfahrer im Hotel am Markt frei (!), uns kümmert sich in aller Ruhe um uns. Nachdem wir alle frisch geduscht zum Essen gingen, schlendertete der Gastgeber über den Markt zur Aptheke und kam dann zu uns, um mit uns zu plauschen. Was es wohl in der Apotheke machte? Der Apotheker hatte Notdienst und was macht man, wenn kein Künde am Samstag Abend erscheint? Man verabredet sich zum gemeinsamen Fußball schauen im Hotel, da das schnurrlose Telefon ja auch dort Empfang hat. Das sind eben die wahren Franken. Im Übrigen wär die Gastronomie am Samstag geschlossen, aber unsere Jungs saßen vereint mit Wirt und Apother zusammen bei Bier um das Spiel Brasilien - Niederlande zu sehen 
Der Berichterstatter war so müde, dass dieser erst mal bis um 01:00 Uhr schlafen mußte, um dann den Bericht zu schreiben.

Ein wunderschöner Tag geht zu Ende bzw. er beginnt, denn heute ist Endspieltag und Deutschland schaut Fußball.





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Ab heute fahren wir zu viert. Wir starten in Bad Salzungen

Auf geht's Jungs, Kämpfen und strampeln;-))
Wir haben die 1.000 Km erreicht; jaaaah!
36,43 Km erreicht ;-))
Der Pilger Fritz, aus Wacken in Schleswig-Holstein, läuft von Wassersleben bis nach Insbruck.
Fast unsere Strecke;  respekt.